Montag, 20. Juni 2005

ACHTUNG: Umzug !

Meine neue weblog-Adresse lautet:

http://www.lounge-of-life.de

Viel Spaß!

Dienstag, 24. Mai 2005

Es war einmal...

...eine Bäckerei-Fachverkäuferin, die wusste, dass ihr Gehalt in einem direkten Zusammenhang stand mit der Anzahl an Brötchen, Broten und sonstigen Waren, die Sie verkauft.

Doch anstatt nun Werbung für das wundervolle Vierkornbrot zu machen oder den Kunden vielleicht noch ein süßes Stückchen zu empfehlen, empfand sie die Türklingel als nervend, den Kunden als störend und außer dem üblichen "darf's sonst noch was sein" und "schönen Tach noch" fiel ihr nichts ein.

...eine Arzthelferin, die wusste, dass ihr Gehalt in direktem Zusammenhang mit der Anzahl an Patienten stand, die in der Praxis behandelt werden.

Doch anstatt nun jeden Patienten fürsorglich zu empfangen, sich für Wartezeiten zu entschuldigen und möglichst jedem einen Termin zu geben, gab sie sich arrogant bis ignorant und man hörte Sätze wie "das ist ganz schlecht diese Woche", "da hätten Sie mal vorher anrufen sollen" oder "Sie sehen doch, dass gerade viel los ist".

...ein Arbeiter am Fliessband einer großen Fabrik, der wusste, dass sein Gehalt in direktem Zusammenhang mit der Effektivität und Produktivität seiner Tätigkeit stand.

Doch anstatt sein Unternehmen mit entsprechendem Engagement und einer angemessenen Flexibilität wettbewerbsfähig zu machen, ist er stolz darauf, die Frühstückspause wieder mal eine wenig "gedehnt" zu haben, ohne, dass es der Chef bemerkt hat. Als die nächste Tarifrunde anstand, war er auch der Erste, der sich die orangefarbene Weste anzog und am Streik teilnahm. "Kann ja gar nicht sein, dass die uns hier mit 2% abspeisen" war sein Kommentar. Die Kosten eines Streiktages waren ihm nicht bekannt.


Diese oder ähnliche Geschichten liesen sich unendlich fortsetzen. Doch widmen wir uns zunächst dem Schicksal unserer Protagonisten.

Die Bäckerei muss schließen, da der Bäcker weiter vorne in der Strasse zu viele Kunden abgeworben hat. Die Verkäuferin wird arbeitslos.

Der Arzt kann die Miete für seine Praxis nicht mehr bezahlen und muss schließen, weil ihm die Patienten davon laufen. Die Arzthelferin wird arbeitslos.

Die Firma arbeitet nicht mehr Kosten deckend, die Lohnkosten sind zu hoch, es wird rationalisiert. Der Arbeiter am Fließband wird arbeitslos.

Nun raten Sie mal, wem die drei die Schuld an ihrer Misere geben.

Sich selbst? Nein.

Ihrem Chef? Vielleicht.

Der Politik? Aber klar! Die Wirtschaftskrise ist schuld und die gibt es nur, weil die Regierung versagt hat. Die sollen jetzt mal bitteschön was tun, damit wir wieder Arbeit haben. Von Hartz IV kann man ja wohl nicht leben.

Jetzt kommt die nächste Wahl und unsere Drei wählen "die Anderen", in der Hoffnung, dass alles besser wird. Muss ich weiter schreiben??

Eine Info am Rande: Wir haben keine Wirtschaftskrise. Deutschland liegt nach einer Studie der OECD, bezogen auf den Lebensstandard, auf Platz vier in der Welt (die USA auf Platz 12) und wir haben eine Beschäftigungsquote von ca. 90%.

Ein Tipp: Hören Sie auf, das zu glauben, was Ihnen die Opposition, die Bild-Zeitung oder andere Miesmacher erzählen. Machen Sie Ihren Job, egal wo Sie arbeiten, so, als wäre es Ihre eigene Firma und ihr eigenes Geld und alles wird gut.

P.S.: Es gibt in diesem Land, im sogenannten "ersten Arbeitsmarkt", in der Tat Schicksale, die ich hier bitte nicht über einen Kamm scheren möchte. Menschen, die nach über 30 Jahren harter Arbeit dem Fusions- oder Globalisierungswahn einiger Manager zum Opfer fallen und dann tatsächlich Sorgen haben, meine ich nicht. Für die sind unsere sozialen Sicherungssysteme gemacht und hier sollte die Solidargemeinschaft auch gerne und kräftig helfen.

Mittwoch, 20. April 2005

Ein Bayer wird Papst oder Willkommen im Mittelalter!

"Lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen" heißt es so schön. Ich lächelte und war froh und es kam schlimmer.

Wie ist die Steigerung von konservativ? Ein Bayer wird Papst!

Als der weiße Rauch über der Sixtinischen Kapelle aufstieg, brandete Jubel auf. Auf dem Petersplatz in Rom und überall auf der Welt, wo Gläubige zusammen kamen. Die Medien berichten in einem Fort von 'Benedikt dem sechzehnten', dem ersten deutschen Papst seit fast 500 Jahren.

Mir stellt sich eine einzige Frage: Warum?

Warum erkennen die Menschen nicht, dass hier ein grausiges Schauspiel seine Fortsetzung nimmt.

Warum steht die sonst so kritische Presse nicht auf und schreibt darüber. Warum klagen die sonst mit allem unzufriedenen Menschen nicht an. Statt dessen verherrlichen sie einen Diktator, der sich als "Vertreter Gottes" tarnt und huldigen ihm. Und die Verbrechen der Kirche werden ungestraft weiter gehen:

Die Aidsrate in der dritten Welt wird weiter steigen, Homosexuelle und Behinderte sind weiterhin Aussätzige, Menschen zweiter Klasse. Unsere Kinder werden in der Schule missioniert und zur Demut erzogen anstatt sie zu mündigen Bürgern in einer multikulturellen Welt zu erziehen. Religionskriege werden weiter gehen, weil die christlichen Fundamentalisten nicht besser sind als die verblendeten "Gotteskrieger", die sich selbst in die Luft sprengen.

Ich starte hiermit einen Aufruf zum Boykott der Kirchen dieser Welt. Denn sie sind alle gleich gefährlich. Sie nutzen die Ängste der Menschen aus, um ihre Macht zu stärken und ihre Interessen durch zu setzen, nichts anderes.

Liebe Menschen, glaubt an Euch selbst! Glaubt an die Kräfte, die in Euch stecken: Liebe, Ehrlichkeit, Menschlichkeit und Hoffnung.

Ihr braucht keine Kirche und schon gar keinen Papst, um glücklich zu sein. Wer auch nur einen Menschen ehrlich liebt oder selbst geliebt wird, hat die Welt ein klein wenig besser gemacht und dem Leben den schönsten Sinn von allen gegeben.

"For in the final analysis, our most basic common link, is that we all inhabit this small planet, we all breathe the same air, we all cherish our children's futures, and we are all mortal."

John F. Kennedy (1917 - 1963)
Speech at The American University, Washington, D.C.

Dienstag, 8. März 2005

Arbeitest Du schon oder installierst Du noch?

Mit diesem schönen Spruch treibt der clevere Apple-Nutzer so manch einen "Dosen"-Besitzer in die Verzweiflung (Dose = Kosename Windowsrechner - abgeleitet von MS-DOS). Warum? Weil es stimmt.

Wer arbeiten will (oder muss) nutzt Apple. Wer genug Zeit hat, am Tag etwa drei Updates einzuspielen und der PC nach drei Neustarts immer noch nicht so will, wie man möchte...der wähle eine "Dose".

Wer nun glaubt, das sei die übliche Polemik einer Randgruppe. Lest aufmerksam, was der Deutschland-Chef von Microsoft im SpiegelOnline-Interview zu sagen (oder nicht zu sagen) hat und urteilt selbst.

Ich habe mir erlaubt kleine Kommentare einzufügen ;.)

SPIEGEL ONLINE:Mit dem Mac mini zielt Apple auf die gleichen Privatkunden wie Sie. Macht Ihnen das Angst?

Gallmann: Nein, keineswegs. Zudem ist der Mac mini nichts Neues. Diese Geräte gibt's auf der Windowsplattform schon an vielen anderen Stellen. Wir unterstützen mit Windows extrem viele Geräteformen: vom Smartphone über den Tablet-PC zu Low-Cost-PC und Multimediageräten. Möglicherweise ist der Mac mini ja für die Apple-Zielgruppe revolutionär neu. Aber ich habe mir sagen lassen, dass man dieses Gerät erst noch mit relativ viel Geld aufrüsten muss (Einspruch! Der Angeklagte äußert Vermutungen. Stattgegeben!), bevor man vernünftig damit arbeiten kann. Unter Windows habe ich eher die Qual der Wahl (Qual trifft es ziemlich gut!), wenn es um den Formfaktor geht (Spricht er etwa von Form im Sinne von Design?).

SPIEGEL ONLINE: Aber wir haben noch keinen Windows-PC mit vergleichbarem Design zum Preis von 500 Euro gesehen ...

Gallmann: Wir sind kein Hardware-Hersteller. Was die Optik belangt, müssen Sie bei denen nachfragen. Was die Preise betrifft, da habe ich den Eindruck , dass sich diese bei Windows-PCs kaum noch toppen lassen (Einspruch! Stattgegeben! Herr Gallmann bitte! Beschränken Sie sich auf Dinge, die Sie WISSEN!). Sie bekommen heute schon ab 700 Euro eine Media Center PC (Ist das nicht ein Widerspruch in sich?).

SPIEGEL ONLINE: Beim Verkauf digitaler Musik spielt ihr Windows-Format WMA weltweit gesehen nur die zweite Geige - den Markt bestimmt Apple. Wie würden Sie einen potenziellen iPod-Käufer überzeugen (oder besser: überreden), sich lieber ein WMA-Player zu kaufen und Musik statt bei iTunes bei MSN Music herunterzuladen?

Gallmann: MSN Music bietet in den USA vergleichbar viele Musiktitel wie iTunes an. Zudem läuft bei MSN gekaufte Musik nicht nur auf einer bestimmten Hardware, sondern auf unterschiedlichen Geräten (Bei iTunes kauft man, wie bei MSN, MP3s und die spielt man auf jedem handelsüblichen MP3-Player, oder irre ich da Herr Gallmann!). Aber man muss natürlich auch sehen, dass das reine Musikerlebnis aus unserer Sicht nicht ausreichend ist. Nicht nur das Hören allein macht's aus, sondern vielleicht auch, etwas zu sehen (stimmt, das Design ist ein Hauptgrund für den Erfolg des iPod - das Auge kauft mit), ob das nun der Videoclip selbst ist, oder ob man parallel etwas liest (Lesen? Die Hilfe-Datei von MSN etwa, weil ich NICHTS höre?). In dieser Richtung gibt es mehr und mehr Entwicklungen, die wir auch mit vorantreiben.


Für alle, die jetzt schnell handeln wollen - just click and buy:
http://store.apple.com/Apple/WebObjects/germanstore

It's not a trick - it's Mac ;-)

Montag, 7. März 2005

Wer auffährt hat Schuld!

Ja, ich 'oute' mich. Immer wieder gerne. Ich mag den begabten Autofahrer aus Kerpen.

schumacher Weil er gut ist, weil er seinen Job beherrscht wie kein Zweiter. Aber nicht nur das - es ist mehr, was den Mythos ausmacht. Sein Ehrgeiz (und ohne den wird man nicht 7 mal Weltmeister) beispielsweise ist unermesslich und so mancher von uns mag sich ein Stück davon abschneiden. Er ist mit Ferrari durch alle Tiefen gegangen - verspottet und verhöhnt von den Tifosi (die ihn später lieben sollten) - ohne jemals aufzugeben.

Er ist Teamplayer - ich kenne keinen anderen Fahrer, der so emotional und intensiv mit jedem einzelnen Mechaniker arbeitet - ein Geheimnis seines Erfolges. Oder hat man das kleine kolumbianische Rumpelstilzchen schon jemals beim "schmusen" mit seinem Team gesehen?

Melbourne, 06.03.2005. Das erste Rennen der Saison. Neue Regeln - alleine erfunden um am grünen Tisch zu schaffen, was seit 5 Jahren keinem Fahrer auf der Strecke gelungen ist. Und? Nun ja, Teilerfolg! Die Regeln hätten zwar nicht ganz gereicht, der Wettergott musste auch noch helfen, doch letztlich glauben sie ihn kalt gestellt zu haben.

Mehr noch. "Er kann nicht verlieren, mit seinem krankhaften Ehrgeiz hat er den armen Nick Heidefeld abgeschossen". Hallo? Ein kurzer Blick in die Regeln würde genügen: Wer auffährt ist schuld. In Melbourne wie in Mönchengladbach!

Und wer crash melbourne sich das Bild rechts genau anschaut, wird merken, dass "Quick Nick" mit seinem tiefergelegten BMW ein wenig zu optimistisch war. Das üben wir noch Mal, Herr Heidfeld!

Lasst sie nur träumen - und wieder aufwachen - in Malaysia. Sofern die Wetter-(manipulations)-Satelliten nicht wieder punktgenau arbeiten, werden die Roten wieder als Erste am Zaun hängen, um ihm zu huldigen, ihrem 'Michele'.

Und die "Gazetto dello Sport" wird sich fragen: "Wer zur Hölle ist Fisichella"?

Wetten!?

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Helge Thomas

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